Jannick Walter, HSG Hanauerland 2

Herren 3: Bittere Niederlage gegen die SG Scutro

Die HSG Willstätt-Hanauerland hat im Kampf um die Spitzenplätze der Bezirksliga einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Beim Auswärtsspiel gegen die SG Scutro unterlag das Team von Christian Huck mit 27:29 – trotz einer kämpferischen Leistung und eines spannenden Spielverlaufs bis in die Schlussminuten.

Bereits in der ersten Hälfte entwickelte sich ein weitgehend ausgeglichenes Spiel. Nach 15 Minuten stand es 6:6, bevor sich die Gastgeber zur Pause auf vier Tore absetzen konnten (17:13). Zwar kämpfte sich die HSG im zweiten Durchgang immer wieder heran, schaffte es aber nicht mehr, die Partie zu drehen.

Die Gründe für die Niederlage lagen laut Trainer Huck klar auf der Hand: „Mit einer Wurfquote von 54 % und 23 Fehlwürfen kannst du kein Spiel gewinnen. Dazu kamen sechs Fehlpässe und sechs technische Fehler – das ist einfach zu viel.“ Auch die Torhüterquote von insgesamt nur 25,6 % (Jokerst 28 %, Woite 14 %) reichte in einem engen Spiel nicht aus, um entscheidende Impulse von hinten zu setzen.

Individuelle Lichtblicke, aber zu viele Ausfälle

Trotz der schwachen Offensivleistung lobte Huck einzelne Akteure: „Yannik Krauss war heute ein Lichtblick im Angriff – sehr engagiert, viel gelaufen, nie aufgegeben.“ Auch Marius Ell, mit neun Treffern bester Torschütze, konnte trotz vieler Fehlwürfe (Quote 60 %) positiv herausstechen.

Als „Newcomer des Spiels“ bezeichnete Huck Jannick Walter, der viel Spielzeit erhielt und seine Chance eindrucksvoll nutzte: „Eines seiner besten Spiele bisher.“

Die Abwehr zeigte laut Huck über weite Strecken eine solide Leistung, auch wenn zu häufig spekuliert und damit über die Außen zu viele freie Würfe zugelassen wurden. Positiv: Die HSG verzeichnete neun Steals – allein drei davon durch Jan Maaß.

Verletzungspech und fehlende Wechseloptionen

Erschwert wurde die Aufgabe durch mehrere Ausfälle: Tim Walter fehlte, Jonas Prestel musste verletzt raus (Oberschenkel), ebenso Ferdinand Höck (Fußverletzung nach Foulspiel). Nach drei Zeitstrafen sah Jan Satin zudem die Rote Karte – ein weiterer Ausfall im Mittelblock.

„Der Rückraum musste die zweite Halbzeit praktisch durchspielen. Uns fehlten einfach die Wechselmöglichkeiten, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr“, so Huck.

Schiedsrichter-Leistung sorgt für Diskussion

Kritisch äußerte sich Huck auch zur Leistung des jungen Schiedsrichterinnen-Duos: „Die beiden waren sehr unsicher, haben viele Entscheidungen zurückgenommen oder wieder geändert. Eine klare Linie hat komplett gefehlt – Schritte wurden kaum geahndet, das Spiel war sehr hart.“ Trotzdem stellte der HSG-Coach klar: „An den Schiedsrichterinnen lag es nicht – wir haben selbst zu viele Fehler gemacht.“

Fazit: Bittere Punkte im Titelkampf verloren

Die Niederlage wiegt umso schwerer, da die SG Scutro ohne mehrere Stammspieler angetreten war. „Mit dem vollen Kader ist Scutro für mich der klare Titelfavorit“, so Huck. „Aber für uns ist das ein herber Rückschritt im Kampf um die Meisterschaft. Mit so einer Leistung wird man nicht oben stehen.“

Ein Sonderlob verteilte Huck an Scutros Spielmacher Benjamin Michel, der das Spiel souverän lenkte, selbst traf und seine Mitspieler klug in Szene setzte.

Ausblick

Am kommenden Samstag, den 11. Oktober, empfängt die HSG Willstätt-Hanauerland den ASV Ottenhöfen in der KT-Arena Kehl. Anwurf ist um 18:00 Uhr. Dort will die Mannschaft nicht nur die Niederlage vergessen machen, sondern vor heimischem Publikum auch wieder ein Zeichen im Titelrennen setzen.

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