Was für ein Handballabend in der Hanauerlandhalle! Vor 640 begeisterten Zuschauern lieferte die HSG Willstätt-Hanauerland ein aufopferungsvolles Spiel ab – und bezwang den TSV Heiningen 1892 verdient mit 39:36 (19:15). In einem Spiel voller Tempo, Kampf und Leidenschaft ragte besonders Lennart Cotic mit überragenden 14 Treffern heraus.
Fehlende Stammkräfte, frühe Rückschläge – und trotzdem makellos
Die Ausgangslage war alles andere als einfach: Top-Kreisläufer Moritz Schade (krank) und Lucas Limouzin (verletzt) mussten passen. In der ersten Halbzeit folgte der nächste Rückschlag: Ilja Kosmirak musste mit einer Oberschenkelverletzung vorzeitig vom Feld. Und noch vor der Pause wurde Joffrey Bonnemberger in der 26. Minute mit Rot disqualifiziert. Später erwischte es auch Ajdin Alkic, der ebenfalls mit Rot vom Feld musste.
Damit fehlten Trainer Michael Bohn gleich fünf Stammkräfte – eine gewaltige Hypothek.
Doch die Antwort der Mannschaft war stark: Mehrere A-Jugendliche sprangen ein – mit Fehlern, ja, aber vor allem mit Herz, Kampf und Willen.
„Die Jungs sind noch instabil und machen Fehler – das wissen wir und das ist völlig normal. Aber sie haben gekämpft, Verantwortung übernommen und sich reingehauen. Und am Ende stehen zwei Punkte auf unserem Konto – das zählt!“, so ein sichtlich zufriedener Michael Bohn.
Maxime Duchêne – die Wand im Tor
Während vorne die Tore fielen, stand hinten ein Mann sinnbildlich für den Willstätter Kampfgeist: Torhüter Maxime Duchêne. Mit unzähligen Paraden, spektakulären Reaktionen aus nächster Nähe und einem feinen Gespür für Siebenmeter war er Rückhalt, Motivator und Matchwinner zugleich.
„Was Maxime heute gehalten hat – das war unfassbar. Ohne ihn geht dieses Spiel ganz anders aus“, so Bohn über die Leistung seines Keepers.
Spielverlauf: Von der Führung zum Zittern – und zum Jubel
Die HSG startete stark, führte früh mit 6:3. Nach einer torlosen Phase zwischen Minute 7 und 13 schüttelten sich beide Teams – und zur Pause stand ein verdienter 19:15-Vorsprung auf der Anzeigetafel.
In der zweiten Halbzeit zog Willstätt zwischenzeitlich auf acht Tore davon – doch Heiningen kam zurück, nutzte die HSG-Ausfälle clever und verkürzte in der Schlussphase auf drei Tore. Doch die HSG behielt die Nerven – und sicherte sich den sechsten Sieg im sechsten Spiel.
Makellose Bilanz – und das nächste Topspiel vor der Tür
Mit diesem Erfolg bleibt die HSG Willstätt-Hanauerland ungeschlagen und steht nach sechs Spieltagen mit 6 Siegen aus 6 Spielen souverän auf Tabellenplatz 1 der Männer-Regionalliga.
Und am kommenden Samstag, 18. Oktober um 20:00 Uhr, wartet das nächste Highlight:
Tabellenführer HSG Willstätt-Hanauerland gegen den Tabellenzweiten TSB Schwäbisch Gmünd – ein echtes Spitzenspiel, bei dem es um die Tabellenführung geht.
Vielleicht gelingt dann sogar der „7. Streich“ vor heimischer Kulisse in der Hanauerlandhalle.
Endstand: HSG Willstätt-Hanauerland – TSV Heiningen 1892: 39:36 (19:15)
Torschützen HSG:
Lennart Cotic (14), Dinko Dodig (9), Ajdin Alkic (5), Illia Hreblev (5), Yasin Harbi (3), Joffrey Bonnemberger (1), Ilja Kosmirak (1), Tristan Meder (1)
TSV Heiningen 1892:
Moritz Fink (6), Nick Kohnle (6), Finn Krempl (5), Tobias Bauch (4), Simon Dürner (4), Felix Weißer (4), Lenni Schreitmüller (2), Chris Zöller (2), Janick Höer (1), Felix Kohnle (1), Tassilo Neudeck (1)
Zuschauer: 640
Schiedsrichter: Henrik Rösch, Dennis Tontsch
Spielort: Hanauerlandhalle, Willstätt






