Torspektakel in Willstätt: HSG A-Jugend unterliegt Leutershausen hauchdünn mit 35:36

In einem wahren Offensivspektakel der männlichen A-Jugend Oberliga musste sich die HSG Willstätt-Hanauerland zuhause knapp mit 35:36 (18:18) gegen die Saase3 Leutershausen Handball geschlagen geben. In einer Partie, die über weite Strecken auf Augenhöhe verlief, entschieden letztlich Nuancen über Sieg und Niederlage.

Ausgeglichene erste Halbzeit

Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles und torreiches Spiel, das die Zuschauer in der Willstätter Hanauerlandhalle von der ersten Minute an fesselte. Die HSG Willstätt-Hanauerland startete konzentriert und konnte sich nach einer Viertelstunde mit 10:8 leicht absetzen. Doch die Gäste aus Leutershausen fanden zunehmend besser ins Spiel und nutzten kleine Unkonzentriertheiten der Gastgeber konsequent aus. Zur Pause stand es leistungsgerecht 18:18 – ein Halbzeitstand, der die Ausgeglichenheit dieser Partie widerspiegelte.

Spannung bis zur letzten Sekunde

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start und gingen mit zwei Toren in Führung. Doch die HSG Willstätt-Hanauerland ließ sich nicht abschütteln, kämpfte sich Tor um Tor heran und zeigte in der Schlussphase noch einmal großen Willen. Kurz vor Ende stand das Spiel auf Messers Schneide, doch letztlich fehlte der Mannschaft von Trainer Ole Andersen das letzte Quäntchen Glück – 35:36 lautete der Endstand nach 60 intensiven Minuten.

Torreiches Spiel begeistert Fans

Die Partie war geprägt von hohem Tempo und vielen gelungenen Angriffsaktionen auf beiden Seiten. Kaum zwei Minuten vergingen, ohne dass ein Tor fiel – zur Freude der Fans, die ein echtes Handball-Feuerwerk zu sehen bekamen.
Auch die Fairness kam nicht zu kurz: Bei insgesamt 13 Siebenmetern (6/7), nur einer Verwarnung und 6 Hinausstellungen (4/2) blieb das Spiel jederzeit sportlich und respektvoll.

Starke Einzelleistung von Aron Zimmermann

Überragender Akteur auf Seiten der HSG Willstätt-Hanauerland war Aron Zimmermann, der mit 14 Treffern über ein Drittel aller HSG-Tore erzielte und damit eine herausragende Offensivleistung zeigte. Ebenfalls stark präsentierten sich Lorenz Schmid (5), Yasin Harbi (4) und Nikola Damir Rebus (4), die wichtige Akzente im Angriff setzten.

Trainer Ole Andersen nach dem Spiel

HSG-Trainer Ole Andersen äußerte sich nach der Partie zur Leistung seines Teams:

„Wir haben in der ersten Halbzeit sehr strukturiert und ordentlich gespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas unruhiger. Man merkt inzwischen, dass die A-Jugend zu wenig als Mannschaft trainiert wird. Dadurch stimmen Abläufe und Timing nicht, und das merkt man sofort. Das tut mir sehr leid für die Mannschaft – sie hat das nicht verdient.
Es war ein Top-Spiel: Wir lagen zwischenzeitlich 4 oder 5 Tore hinten, haben uns nochmal herangekämpft und verloren am Ende leider unglücklich mit einem Tor. Ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen, aber über Glück und Unglück kann man nicht selbst entscheiden. Das ist Handball – und heute waren wir die unglücklicheren.
Für mich ist die Platzierung nicht das Wichtigste. Entscheidend ist, dass die A-Jugend die Möglichkeit bekommt, als Mannschaft zu trainieren. Momentan ist das nicht der Fall, und das stört mich. Ich habe das Gefühl, als Trainer keinen vollen Zugriff auf die Mannschaft zu haben, da unterschiedliche Systeme innerhalb der Mannschaft trainiert werden. Ein Teil der Spieler ist in drei Mannschaften aktiv – A-Jugend, HSG2 U23 und HSG1 Regionalliga – und daraus entstehen derzeit Probleme die wir dringend lösen müssen.“

Ausblick

Nach diesem knappen Heimspiel fährt die HSG Willstätt-Hanauerland am 8. November zum TOP-Spiel zur noch ungeschlagenen HSG Dreiland.


Kurzfakten zum Spiel:
HSG Willstätt-Hanauerland – Saase3 Leutershausen Handball: 35:36 (18:18)
Torschützen HSG Willstätt-Hanauerland:
Aron Zimmermann (14), Lorenz Schmid (5), Yasin Harbi (4), Nikola Damir Rebus (4), Timon Fuchs (3), Tristan Meder (3), Tom-Linus Kahle (1), Enrico Retz (1)
Offizielle: Ole Andersen

Torschützen Saase3 Leutershausen Handball:
Jonas Lachnitt (10), Alexander Efkemann (5), Paul Fischer (5), Jann Ole Heckmann (4), Maximilian Kneier (3), Jannis Rau (3), Loris Dantoni (2), Alexander Wolf (2), Philipp Götz (1), Leon Sander (1)

Schiedsrichter: Armin Bandle, Klaus Klingler
Zeitnehmer: Anita Fuchs
Sekretär: Jörn Lachnitt

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