Bitter! HSG wirft großen Kampf nicht in Punkte um

Die HSG Willstätt-Hanauerland hat am Samstag ihre zweite Saisonniederlage kassiert. Beim starken Aufsteiger SG Weinstadt unterlag der Tabellenführer trotz großer Moral und extrem angespannter Personalsituation mit 27:30 (13:16).

Trainer Michael Bohn fand nach der Partie klare Worte:

„Das ist eine bittere Niederlage. Wir hätten das Spiel auch in unserer Konstellation gewinnen müssen. Wir haben in der Schlussphase beste Chancen nicht genutzt. Mit einer besseren Angriffsleistung gewinnen wir.“

Personalsorgen prägen die Partie

Der HSG-Kader war im Remstal stark ausgedünnt:

  • Ilja Kosmirak bei der Nationalmannschaft in Estland
  • Lucas Limouzin verletzt
  • Moritz Schade verletzt
  • Luka Karic früh mit Rot bestraft
  • Lennart Cotic nur Kurzeinsätze wegen Fingerbruch & Knieproblemen
  • Maxime Duchene Schulterprobleme erst in der Schlussphase eingesetzt

Zusätzlich knickte Yasin Harbi vor der Pause um. Dadurch feierte A-Jugend-Kreisläufer Moritz Gutmann (17 Jahre) sein Regionalliga-Debüt. Neben ihm war mit Lorenz Schmid ein weiterer Nachwuchsspieler im Einsatz – insgesamt standen vier A-Jugendliche auf der Platte.

Guter Start, aber Weinstadt dreht das Spiel

Trotz „Rumpfkader“ startete die HSG stark und führte nach 19 Minuten 9:8. Illia Hreblev (9 Tore) und Dinko Dodig (7 Tore) glänzten, Gunther Zölle hielt stark im Tor.
Weinstadt drehte die Partie vor der Pause. Durch zwei technische Fehler im HSG-Angriff ging es mit 13:16 in die Kabinen.

Moral bewiesen – Chancen nicht genutzt

Nach der Pause zeigte die HSG Herz:
Illja Hreblev glich in der 36. Minute zum 18:18 aus. Dann zog Weinstadt erneut weg (27:23, 49.). Doch die HSG fightete sich zurück:

Lennart Cotic brachte sein Team in der 59. Minute auf 26:27 heran – die Wende lag in der Luft. Doch in der Crunch-Time vergab die HSG vier Top-Chancen, darunter zwei Konter.
Weinstadt machte dann den Deckel drauf.

Trainer Michael Bohn:


„Hier hätten wir das Spiel drehen müssen. Wir hatten die Chancen – haben sie aber nicht genutzt.“

Trainer Ole Andersen zog ein kämpferisches Fazit:

„Wenn man sieht, wer da auf der Platte stand und dass wir mit vier A-Jugendlichen gespielt haben, war das insgesamt ein ordentliches Spiel.
Luca Karic tappt leider in die Falle von Chris Hellerich und sieht Rot. Später bekommen wir zwei Zeitstrafen wegen Meckerns – damit bestrafen wir uns selbst und spielen sechs Minuten in Unterzahl und ohne Top Abwehrspieler Karic.

Das müssen wir lernen besser zu machen.

Und trotzdem kommst du eine Minute vor Schluss auf ein Tor ran. Dann haben wir Pech und belohnen uns nicht für den großen Aufwand. Angesichts der Personalsituation war das wirklich eine kämpferisch starke Leistung.“

SG Weinstadt: Tom Kuhnle (11), Marvin Klein (4), Luca Baireuther (3), Timo Lederer (3), Julian Linsenmaier (3), Henning Richter (2), Emil Kazmaier (1), Robin Lidle (1), Simon Lorenz (1), Peter Stäudle (1), David Bosch, Chris Hellerich, Max Kronmüller, Marius Oesterle, Ruben Sigle Offizielle: Dennis Espenlaub, Philip Schückle, Eszter Takats

HSG Willstätt-Hanauerland: Illia Hreblev (9), Dinko Dodig (7), Lennart Cotic (6), Ajdin Alkic (2), Joffrey Bonnemberger (2), Lorenz Schmid (1), Maxime Duchene, Moritz Gutmann, Yasin Harbi, Mikka Huber, Luka Karic, Tristan Meder, Fabian Reith, Louis Welle, Aron Zimmermann, Gunther Zölle Offizielle: Michael Bohn, Ole Andersen, Frederik Beker, Frank Klomfaß

Schiedsrichter: Sven Beck, Fabian Hochstuhl
Zeitnehmer: Rüdiger Bliesener
Sekretär: Elke Minder

Ausblick

Trotz der Niederlage bleibt die HSG Tabellenführer der Regionalliga. Am kommenden Sonntag wartet um 17 Uhr die MTG Wangen in der Hanauerland-Halle.

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